Gründe zur Sucht....vielleicht entsteht ne Diskussion

  • Hallo det,

    gerne sage ich dir, welche Punkte bzw Formuierungen ich da meine. Nun wollte (und habe) ich schon aus einigen Beiträgen die "absoluten Formulierengen" zusammengesammelt, aber leider finde ich den Thread mit den 12 Punkten nicht mehr, denn da war es mir als Erstes aufgefallen.
    Kannst Du mir sagen, wo ich den finde?

    Ich schicke dir dann meine Sammlung per PN....ok?


    Hallo Kassandra,

    ich bin ja keene Suchtforscherin, aber mir kommt es so vor, als ob es da ne Menge Unterschiede gibt.

    Jahrelang war ich in der Gastronomie tätig und hatte von daher viel Kontakt zu Alkoholikern - und bei der Anti-Atom-Bewegung gabs jede Menge Kiffer.

    Dann habe ich in meinem direkten Umfeld noch vier Menschen, die intensiven Kontakt mit H hatten - drei davon sind clean - alle drei auf verschiedenen Wegen - zwei mit Therapie (eine davon mit Substitution), einer hat nach mehreren Anläufen alleine erfolgreich entzogen (und dann alle paar Jahre eine Sucht mehr losgelassen - Thc, Nikotin), Einer ist leider tot.

    Und ich behaupte, diese Menschen hatten andere Motive zur Sucht, als nun einer der sich für das Suchtmittel Alkohol oder Haschisch entscheidet. (und auch eine ganz andere Kraft!!!! - ich kenne kaum ein anstrengenderes und teureres Leben als das eines H Junkies)

    Nach meiner Theorie steht bei Sucht allgemein im Hintergrund, die Realität, so wie sie ist, nicht haben zu wollen (bzw - ich räume auch der Gewöhnung und von mir aus auch gerne einer genetischen Disposition einen großen Raum ein).

    Auch auf die Gefahr hin, mich jetzt hier ganz doll in die Nesseln zu setzten - ich glaube, beim Alkohol ist ganz viel Verdrängung dabei, hier hat die anale Phase ihre Hände mit im Spiel - der eigene Wert wird ganz oft in Frage gestellt und die Position in der Gesellschaft.
    Und ich behaupte desweiteren, daß sich ganz viele Betroffene ihr Problem erst sehr spät eingestehen (Ausnahmen bestätigen die Regel) - da gibts Alkoholiker, die auch nach 20 Jahren Dauertrinken angeblich "kein Alkohol-Problem" haben (ich würde nun aber auch nicht versuchen, sie davon zu überzeugen - Jeder Mensch hat das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit - und wenn sich Jemand nun für den Weg der Sucht entscheidet, dann ist das ok.)

    Bei den Kiffern unterstelle ich den Defekt eher in der oralen Phase - die wollen einfach nicht raus aus dem Mutterleib - und wenn sie Kiffen, dann ist alles wieder schön und gut. Die Kiffer, die ich kenne, sind sich sehr wohl bewußt, daß sie Kiffer sind....und ich finde es auch hier bemerkenswert, wie viele junge Leute sich schon nach ein paar Jahren Dauerkonsum zeigen und sagen: Hier, ich kiffe täglich und merke, daß ich ein Problem habe. Ich glaube, die Kiffer verdrängen weniger, sind aber dennoch nicht unbedingt alltagstauglicher :19:

    Die Legalität des Suchtmittels spielt auch ne Rolle. Ein Mensch, der Autoriäten stark anerkennt, wird (so wurde mir schon erzählt) eher nicht zu illegalen Drogen greifen.

    Und von daher müssen wohl alle Süchtels lernen, die Realität auszuhalten, aber es schmerzt an verschiedenen Punkten -

    doch dies Ganze (Hat die Wahl der Droge eine Aussagekraft) ist ein ganz anderes Thema :8:

    LG Wattewolke

    PS. Allgemein finde ich: es ist mehr, was uns verbindet, als was uns unterscheidet.

  • Zitat von Wattewolke;150785

    Hallo det,

    gerne sage ich dir, welche Punkte bzw Formuierungen ich da meine. Nun wollte (und habe) ich schon aus einigen Beiträgen die "absoluten Formulierengen" zusammengesammelt, aber leider finde ich den Thread mit den 12 Punkten nicht mehr, denn da war es mir als Erstes aufgefallen.
    Kannst Du mir sagen, wo ich den finde?

    Ich schicke dir dann meine Sammlung per PN....ok?


    nöö, wenn Du mir öffentlich etwas vorwirfst, dann führe das auch so weiter. Ich verstehe aber das Problem nicht so ganz. Wenn die Aussagen von mir zu "absolut" sind, dann beweise mir, daß sie falsch sind. Oder, noch viel einfacher, lebe damit, daß wir zum Thema unterschiedliche Meinungen haben. Mir bereitet das kein Problem. Trotzdem bis Du herzlich eingeladen, meine Ansichten zu widerlegen. Aber was Du begonnen hast, das führe auch konsequent zu Ende.

    und zum Rest deines postings ... Du hast wirklich viel Interesse an dem Thema. Dann ist es lohnend, da intensiver einzusteigen. Das wird dir aber hier in solchen Diskussionen nicht wirklich gelingen, da wir alle nur Fachleute der eigenen Sucht sind und Verallgemeinerungen oder Schlüsse aus dem Verhalten von Bekannten leicht in die Hose gehen. Es gibt 'ne Menge gute Literatur zum Thema und es gibt Ausbildungen, die man auch neben dem Job in Wochenendseminaren machen kann. Da lernt man wirklich ungeheuer viel.

    Grüße

    det

  • Hallo det,

    hm...da scheinen wir ja völlig unterschiedliche Standpunkte zu haben, was öffentliche Auseinandersetzungen anbelangt. Ich finde nicht, daß es öffentlich ausgetragen werden muss, aber wenn du es wünscht, so komme ich deiner Aufforderung nach.

    Als ersten möchte ich anmerken, daß ich meine Aussage: "ich räume ein, daß ich mich über ein paar Statements von dir geärgert habe, das kam so absolut rüber.." nicht als Vorwurf oder Anklage sehe, sondern als "Beschreibung dessen, was bei mir los ist - und wohlgemerkt: ich sagte auch: es kam so rüber!" ...ich sagte nicht: "Du bist" ....oder "Es ist"

    Und als zweites, ich muss nicht widerlegen, ob jede absolute Aussage von dir stimmt oder nicht, auch wenn du der Ansicht bist, ich müsse dies tun...

    "wenn dir meine Aussagen zu absolut sind, dann beweise.."

    Wieso willst Du denn die Regeln bestimmen?

    Doch nun zu den "absoluten Aussagen":

    in Post 5 dieses Stranges:
    "Es ist das Prinzip....

    in Post 7:
    "Nur wenn Du....


    ein paar Posts später:
    "das ist ein guter Ansatz, aber er wird dich nicht weiterführen...

    Im Thread mit den 12 Punkten, den ich leider nicht wiederfinde:

    Da fiel mir als erstes auf, daß Du zum einen aufgefordert hast zur Diskussion, dann aber a) die Leute aufgefordert hast, doch bitte deine gewünschte Diskussionsform einzuhalten, und b) das Beharren auf Punkt 1 - der Machtlosigkeit.


    Wenn ich mir deine letzten Post durchlese, dann fällt mir auch da relativ häuftig auf, daß du gerne die

    "Nur wenn" (und nicht immer als logische Konsequenz)
    Formulierung verwendest - alles absolute Formulierungen, relativ selten kommt ein "für mich ist..", oder ein "es könnte" - ganz oft ein "Es ist"

    Und das ist mir oftmals einfach zu absolut formuliert - du sagst mir, was ich tun soll, du sagst es anderen, - du sagst, daß bevor dies, dann muss erst das

    (hier meine ich nun den Strang von Kassandra, in dem sie um "Meinungen" fragte! - Was hätte dagegen gesprochen, sie einfach zu fragen, wie sie das Wort definiert? - Aber nein, es wird mal wieder gesagt: Das muss erst definiert werden, bevor diskutiert werden kann. Ja, bin ich denn doof? Häh....sie hatte doch um Meinungen gefragt, nicht um Belehrungen....

    mag ja sein, daß ich dann auch mal was falsch verstehe, und etwas falsch bei mir ankommt - aber das ist echt häufig..und ich denke, ich habe genug Beispiele für "absolute Formulierungen" gebracht.

    Es geht mir hier auch überhaupt nicht um den Inhalt der einzelnen Aussagen - es geht mir nur um den "Absolutheits-Anspruch" - der Inhalt mag in vielen Punkten gut, richtig und wertvoll sein, aber die Ausdrucksweise kommt bei mir schräg an.

    Und es geht mir auch überhaupt nicht darum, dich hier irgendwie mit Schmutz zu bewerfen. Mir scheint, daß Du hier ein ganz wichtiges und wertvolles Mitglied der Community bist. Du bist streitbar, beziehst Stellung...alles (in meinen Augen) ganz großartige Eigenschaften.

    Und um zu deinem Zusatz noch etwas zu sagen:
    "Du hast wirklich viel Interesse an dem Thema...das wird dir hier aber nicht gelingen, weil...."

    Hey, da habe ich doch jedes mal gesagt: "Das ist ein anderes Thema!" Es geht mir nicht darum, diesbezüglich eine Diskussion zu eröffnen - habe ich auch nicht gemacht, ich bin lediglich eingestiegen auf Punkte, die zur Sprache kamen.

    LG :20: :8:
    Wattewolke

  • Zitat von Wolke

    Auch auf die Gefahr hin, mich jetzt hier ganz doll in die Nesseln zu setzten - ich glaube, beim Alkohol ist ganz viel Verdrängung dabei, hier hat die anale Phase ihre Hände mit im Spiel - der eigene Wert wird ganz oft in Frage gestellt und die Position in der Gesellschaft.
    Und ich behaupte desweiteren, daß sich ganz viele Betroffene ihr Problem erst sehr spät eingestehen (Ausnahmen bestätigen die Regel) - da gibts Alkoholiker, die auch nach 20 Jahren Dauertrinken angeblich "kein Alkohol-Problem" haben (ich würde nun aber auch nicht versuchen, sie davon zu überzeugen - Jeder Mensch hat das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit - und wenn sich Jemand nun für den Weg der Sucht entscheidet, dann ist das ok.)

    Bei den Kiffern unterstelle ich den Defekt eher in der oralen Phase - die wollen einfach nicht raus aus dem Mutterleib - und wenn sie Kiffen, dann ist alles wieder schön und gut. Die Kiffer, die ich kenne, sind sich sehr wohl bewußt, daß sie Kiffer sind....und ich finde es auch hier bemerkenswert, wie viele junge Leute sich schon nach ein paar Jahren Dauerkonsum zeigen und sagen: Hier, ich kiffe täglich und merke, daß ich ein Problem habe. Ich glaube, die Kiffer verdrängen weniger, sind aber dennoch nicht unbedingt alltagstauglicher :19:



    Ah ja:61:

    Hi Wolke,

    ich halte von derlei Schubladendenken mittlerweile gar nix mehr, ist auch allgemein gesehen, so überhaupt nicht haltbar.
    Genau durch so eine Denke, konnte ich meinen schleichenden Alkoholmißbrauch erfolgreich verdrängen;) Und glaube mir, dass ist eins der wenigen Dinge in meinem Leben, die ich verdrängt habe.
    Wo bitte, bin ich da einzuordnen?
    Ich habe 18 Jahre gekifft und nachdem ich von einem Tag auf den anderen komplett aufgehört hatte, hat sich meine Sucht langsam in Richtung Alk verlagert.

    In meiner LZT habe ich soviel Kiffer & Alkis kennengelernt, spätestens da, war mir klar, dass es bei jeder Droge die unterschiedlichsten Spielarten gibt. Das Spektrum der Varianten bleibt gleich, nur die Droge kann immer eine andere sein. Deine Einteilung, Kiffer machen dies, Alkis das, Kokser jenes.........etc. ist lediglich die Grundlage für die unter Süchtlern oft praktizierte Rangordnung:58:
    Alles reine Zeitverschwendung, letztendlich gehts immer um dasselbe, wie Du selber ja sagst>>>>sich wegmachen, der Realität entfliehen.......
    Die Hintergründe seiner Sucht muß schon jeder für sich selbst ausgraben.


    Gut, is aber sicherlich nochmal ein extra Thema.

    Zu Fritz.......
    Aus gegebenen Umständen halte ich mich aus der Diskussion raus.
    Ich habe da eine ganz unerquickliche Neigung, mich sehr schnell in sowas zu verstricken.
    Nur soviel zu meinem Thread>>>>>

    Zitat von Wolke

    (hier meine ich nun den Strang von Kassandra, in dem sie um "Meinungen" fragte! - Was hätte dagegen gesprochen, sie einfach zu fragen, wie sie das Wort definiert? - Aber nein, es wird mal wieder gesagt: Das muss erst definiert werden, bevor diskutiert werden kann. Ja, bin ich denn doof? Häh....sie hatte doch um Meinungen gefragt, nicht um Belehrungen....


    Ich haaaaabe ganz am Anfang umrissen was ich darunter verstehe, was von den meisten leider nur völlig überlesen wurde. Den Einwurf von Fritz fand ich auch vollkommen in Ordnung. Klar haben mich Meinungen interessiert, aber natürlich von ein und derselben Sache.
    Das ist das erbrechende an vielen Diskussionen, dass viele angeblich über eine Sache reden aber völlig unterschiedliche Dinge meinen;)
    Und in diesem Fall ist ja nicht mal eine Diskussion entstanden, was mich nicht wirklich überrascht hat. Aber egal, vielleicht kommt da noch der ultimative Einstieg, wer weiß8)

    Lg,
    von der 'anal- sowie oralgeschädigten' Kass;)


  • Hallo Kass,

    deinen Einwurf nehme ich gerne an und verweise zu meiner "Ehrenrettung" auf mein - "mehr verbindendes als trennendes" - und ich fasse es gar nicht als "Rangordnung" auf - habe aber, das gebe ich zu - vor Alkohol ganz viel Respekt (hat mir immer mehr Angst gemacht als das Haschisch)

    Aber könnte nicht vielleicht doch was an der Idee, daß es das "orale Defizit" und auch noch andere "defizitäre Prägungen" geben könnte, sein?

    Natürlich fänd ich diesbezüglich eine Diskussion klasse.

    LG Wattewolke

  • Hi Wattewolke,

    habe ich das richtig verstanden? Du hast keine inhaltlichen Fehler in meinen postings entdeckt, sondern es geht um mein Sschreibstil? Tja dann...

    Du reißt ein paar Wote aus einem Satz oder aus einer sachlichen Argumentation heraus und störst dich an ihnen? Tja dann ...

    ... dann muß ich dir leider sagen, daß es mich überhaupt nicht interessiert. Ich bevorzuge halt einen sachlich argumentierenden Schreibstil. Jedenfalls hier, wo es um ein Sachthema geht. Zu deiner "Theorie" hätte ich inhaltlich viel zu sagen, aber das hat Kassi schon sehr passend formuliert. Auch dazu, warum ich in Kassis thread erst einmal eine gemeinsame Begriffsdefinition vorschlug, hat Kassi die passenden Worte gesagt. Mehr Worte dazu braucht es nicht.

    Ich möchte dir einen Vorschlag machen: ich störe mich nicht an deiner Wortwahl, also laß mich doch bitte so bleiben wie ich bin. Solange Du nichts inhaltliches zu meinen postings zu sagen hast wirst Du von mir keine Antwort mehr erhalten.

    und hier ist damit das Thema für mich beendet.

    Grüße

    det

  • vorallem würde ich nicht den aspekt Sucht und gewohnheit vergessen..

    als junkie der ewig lang unter alkis entgiftet wurde und immer in sämtliche AA Programme für Alkis gezwungen wurde mit den lapidaren worten ich solle das wort Alkohol durch drogen ersetzen muss ich sagen dass es definitiv unterschiede bei Alkohol und drogenabhängigkeit gibt..

  • Die Therapie ist nicht bei jeder Sucht dieselbe, und eine Cannabissucht gestaltet sich anders als eine Alk-oder H-Sucht, aber die Frage war doch hier, ob ein bestimmter 'Typus' Mensch zu einer bestimmten Suchtform tendiert.

    Und future, warum unterscheidest Du Alk von Drogen?
    Ist Alk keine Droge?

    btw>>>>Gute Besserung auch von mir:20:

    Wolke
    Genaugenommen, kann ich mich weder mit dem oralen, noch analen Defizit identifizieren, wenn überhaupt mit ersterem. Sicherlich mag das bei einigen eine Rolle spielen. Nichtsdestotrotz kommen natürlich meistens in irgendeiner Form auch 'defizitäre Prägungen', Ptbs und sonstige psychische Störungen als Suchtvorlage zum Tragen.......
    Muß wech, später mehr.....

    LG,
    Kass

  • Hallo det,

    ich finde es schade, daß Du anscheinend die "Bedeutung" von "absoluten Aussagen" gar nicht nachvollziehen kannst und meine Antwort auf deine Fragen als "ein Stoßen am Schreibstil" abtust.

    Auch habe ich dich die ganze Zeit gelassen, wie du sein magst - es käme mir nicht in den Sinn, dir zu sagen, was du tun sollst. Ich habe lediglich von einer Befindlichkeit und einem Gefühl meinerseits gesprochen und dann auf deine Frage und deinen Wunsch, sie hier zu beantworten, reagiert.

    Und damit soll es (diese Auseinandersetzung mit dir) dann für mich auch gewesen sein

    LG
    Wattewolke

  • ich unterscheide Alkohol als droge in der sprachform und Alkohol von illegealen drogen in der behandlungsform.. natürlich ist Alkohol eine droge wenn ich aber sage dass es sehr wohl unterschiede gibt meine ich mit drogen illegale drogen.

    und natürlich gibt es verschiedene suchttypen.. soweit das auge reicht.. es gibt menschen die tendieren zu einem absoluten exzessiven konsum andere wiederum nicht.

    und dann wiederum gibt es die unterscheidung die meistens verschwimmt zwischen Süchtigen die Komorbid sind, wo vorher schon eine psychatrische Störung vorhanden ist sprich zuerst Ptbs und als weitere Verarbeitungsstrategie die Flucht in die Drogensucht und jene wo eine mitlaufende Störung vorliegt meist eine begleiterscheinung VOM drogenkonsum der an die primäre Stelle tritt.. wobei man da wieder streiten kann durch was dieser ausgelöst wurde..

  • @ det & wattewolke:

    In Disskussionsrunden kommt es ja schonmal öfter vor, das man nicht einer Meinung ist...was ja auch vollkommen okay ist, das macht schliesslich eine Diskussion aus :face_with_tongue:
    Ich würde es toll finden, wenn es sachlich in dieser Diskussion beim Thema bleiben würde :winking_face:
    Vielleicht reicht ihr Beiden euch ja die Hände :smiling_face:
    Keine Diskussionsrunde ist es Wert mit Bauchgrummeln aus dem Thema zu gehen :winking_face:
    Lg,
    HexeLakritze.

  • Liebe HexeLakritze,

    du hast mich berührt. Ja, Du hast recht.

    Und da hier der Streit - bzw ich täts ja Stress nennen - stattgefunden hat, ist hier, so glaube ich, auch die richtige Stelle fürs Handreichen:

    Hallo det,

    es tut mir sehr leid, daß wir so aneinander geraten sind. Es war nicht mein Wunsch, dir hier ans Bein zu pinkeln.

    Offensichtlich ist da etwas bei mir auf einen "wunden Punkt" getroffen und ich habe entsprechend meiner Geschichte reagiert. Ich möchte dich nicht verändern und bitte dich, dich nicht von mir angegriffen zu fühlen, wenn ich Probleme mit deiner (für mich sehr absolut klingenden - ankommenden) Ausdrucksweise habe. Auch werde ich versuchen, dies in Zukunft nicht zu kommentieren - aber versprechen kann ich's nicht :69: - das wäre gelogen, und manchmal kann ja auch eine solche Reaktion gut sein.

    Ich danke dir für die Stress-Situation, denn dadurch hatte ich die Gelegenheit mich auch an einem sehr schwachen Tag zu bewähren.

    Ich glaube nicht, daß wir "grummel-Menschen" füreinander sind - zumindest Du für mich nicht - ja, du triggerst mich, aber das ist ja nicht unbedingt etwas Schlechtes.

    Es wäre schön, wenn Du meine Hand nehmen würdest, dies Handreichen kommt von Herzen.

    LG Wattewolke

  • Moin,

    so ist das mit den Schwachpunkten. Jeder von uns hat seine empfindlichen Seiten und wenn da jemand drankommt, dann gibt's gefletschte Reißzähne - jedenfalls bei mir. Weißt Du, es gibt eigentlich keinen Grund für eine große Entschuldigungszeremonie, denn wir sind uns ja nicht persönlich angegangen. Ich bin sowieso der weitgehend rationale Typ, der dabei nicht so wirklich die richtigen Worte findet und außerdem sehe ich es die ganze Situation als viel einfacher an. Es war doch keine große Sache. Ein Abklären von Grenzen, aber nichts, was wir tagelang herumschleppen müssen. Ich habe in meinem PF noch ein wenig vor mich hingegrummelt, aber das brauchst Du nicht zu beachten, dazu ist mein PF da. Klar ist die Sache für mich erledigt, kein Problem.

    ...und wenn Du es dir doch mal nicht verkneifen kannst, meine rein sachlich gemeinten Argumente emotional zu beantworten: auch kein Problem, Du hast ja jetzt die mildeste Form meiner möglichen Reaktionen kennengelernt ..... :keks:

    viele Grüße

    det

  • Hi Wattewolke,

    dann können wir jetzt mit dem Thema weitermachen. Was möchtest Du denn mit deiner Theorie erreichen?

    Grüße

    det

  • Hallo det,

    ich weiß jetzt ja nicht genau, was für ne Theorie du meinst - denn die Gedanken rund um die Prägungen, die man in den verschiedensten Lebensabschnitten so erfahren kann, sind ja gar nicht so neu - das wird ja von einigen Psychologen vielfältig beschrieben - das würde ich also nicht so sehr als meine Theorien einstufen - da denke ich an Jung und Riemann (hier an die "Grundformen der Angst") ......

    ...und das Thema - "gibt es einen Zusammenhang zwischen "übermäßig konfliktbelasteter" Prägung und bevorzugtem Suchtmittel" interessiert mich zwar, aber ich habe allerhöchstens Ahnungen - keine Kenntnisse.

    Was hingegen den Grundgedanken anbelangt, da hat es zumindest mir was gebracht - denn mir war mein (nun ganz stark vermuteter) Zusammenhang: "Kaschieren bzw Nichtwahrhabenwollen des Gefühls eine Versagerin zu sein" nicht so klar.

    Da habe ich nun das Gefühl, einen alten Ballast (durch das Anschauen) losgelassen zu haben - so als ob eine alte Motivation noch "Bestimmerin" war, aber die Bedingungen haben sich schon geändert (ich fühle mich mittlerweile nicht mehr als Versagerin).

    Und zumindest fällt es mir relativ leicht, das Kiffen seinzulassen. Ich habe nun nicht den Eindruck, auf irgendetwas Wertvolles und Kostbares, etwas "was ich unbedingt brauche", verzichten zu müssen - also - könnte es sein, daß was dran ist.

    LG Wolke
    leider ist es mir nicht gegeben, ich in einfachen Worten auszudrücken....bedauer, bedauer...

  • Hi Wattewolke,

    ja, Du hast es recht gut getroffen, worauf ich mich bezog. Meine Frage hätte besser lauten sollen: was willst Du mit deiner Fragestellung erreichen? Denkst Du, daß die Einordnung deiner Droge dir es leichter macht davon wegzukommen, weil Du die zu bearbeitenden Punkte sozusagen vorsortiert hast?

    Grüße

    det

  • Hi Det,

    nimms mir nicht übel, aber das ja gar nicht so mein Thema ist (diese Gedanken sind für mich eher eine spielerische Auseinandersetzung) kann ich dazu nicht wirklich Position beziehen - weeßt schon - keene Kenntnis und nur einen Hauch von Ahnung :smiling_face:
    und auf die Ahnung kommt es ja schließlich nicht an, wie mal ein bekannter Politiker sagt.

    LG Wolke

  • ok, ich wollte das angefangene Thema dieses threads fortsetzen... aber vielleicht ist es auch schon gestorben. Lassen wir die Toten ruhen.

    Grüße

    det

  • Also, ich habe (wie viele andere auch), meine Suchtlaufbahn, mit Nikotin gestartet. Ich war 12/13 Jahre alt und wollte erwachsen sein, dazu gehören und fand es prikelnd, was verbotenes zu tun (meine Eltern hätten mich erschlagen!). Zum Heroin bin ich erst mit 23 gekommen. Es war eine Ausnahmesituation - an diesem Tag hatte ich das wenige Vertrauen, welches ich meinen Eltern noch entgegenbrachte, komplett verloren. Ich wurde nie zuvor (und auch nicht später), je so enttäuscht! Ich stand total unter Druck und Anspannung, als ein Bekannter zu Besuch kam, der sagte "Ich war in Holland im Manöver (er war gerade beim Bund) und ich hab was tolles mitgebracht: Probier mal! Bis dato kannte ich nur die Wirkung von Thc und wusste wenig über das Potential von Heroin. - Als die Wirkung einsetzte, fühlte ich mich schlagartig, von allen Sorgen und Nöten befreit und es wurde mir, nicht nur warm ums Herz. Ich war frei und erfüllt von Geborgenheit. Als die Wirkung nachlies, suchte ich direkt wieder diesen Zustand zu erreichen. Keine Sorgen - alles gut. Ich hatte einen damals 1 1/2 jährigen Sohn und weil mich nach einem Jahr, ihm gegenüber ein extrem schlechtes Gewissen plagte, machte ich eine 18 monatige LZT. Danach blieb ich stabil, bis mein Sohn (inzwischen fast erwachsen), in eine 400 km entfernte Stadt zog, um seine Ausbildung zu beginnen. Dieser Verlust (von ihm und der damit verbundenen Verantwortung, sowie der Alkoholtod meines Vaters und der langsame Aids-Tod meiner Freundin, "brachen mir erneut das Gnick"! Durch ein Schlüsselerlebnis, erinnerte ich mich an den Mißbrauch in der frühen Kindheit. Die Täter waren zum einen ein erwachsener (18j) Nachbar sowie meine Stief-Oma. Ich muss etwa 4 - 5 Jahre alt gewesen sein, als es anfing (zumindest reicht meine Erinnerung nicht viel weiter zurück) und es dauerte lange Zeit, bis ich alle Details, vor dem geistigen Auge hatte. Ich frage mich, ob dies ursprünglich mit meiner Sucht zu tun hat, denn es war mir zum Zeitpunkt des ersten Konsums keineswegs bewusst! Vielleicht ist es auch genetisch bedingt, da mein Vater ja Alkoholiker war? Ich kann es sehr schwer einordnen - aber diese sch... Sucht verfolgt mich bis heute! Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf und glaube daran, dass es eines Tages vorbei sein wird. Dass ich diese innere Leere, auch ohne Heroin, ertragen lerne. -

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