Hallo det,
gerne sage ich dir, welche Punkte bzw Formuierungen ich da meine. Nun wollte (und habe) ich schon aus einigen Beiträgen die "absoluten Formulierengen" zusammengesammelt, aber leider finde ich den Thread mit den 12 Punkten nicht mehr, denn da war es mir als Erstes aufgefallen.
Kannst Du mir sagen, wo ich den finde?
Ich schicke dir dann meine Sammlung per PN....ok?
Hallo Kassandra,
ich bin ja keene Suchtforscherin, aber mir kommt es so vor, als ob es da ne Menge Unterschiede gibt.
Jahrelang war ich in der Gastronomie tätig und hatte von daher viel Kontakt zu Alkoholikern - und bei der Anti-Atom-Bewegung gabs jede Menge Kiffer.
Dann habe ich in meinem direkten Umfeld noch vier Menschen, die intensiven Kontakt mit H hatten - drei davon sind clean - alle drei auf verschiedenen Wegen - zwei mit Therapie (eine davon mit Substitution), einer hat nach mehreren Anläufen alleine erfolgreich entzogen (und dann alle paar Jahre eine Sucht mehr losgelassen - Thc, Nikotin), Einer ist leider tot.
Und ich behaupte, diese Menschen hatten andere Motive zur Sucht, als nun einer der sich für das Suchtmittel Alkohol oder Haschisch entscheidet. (und auch eine ganz andere Kraft!!!! - ich kenne kaum ein anstrengenderes und teureres Leben als das eines H Junkies)
Nach meiner Theorie steht bei Sucht allgemein im Hintergrund, die Realität, so wie sie ist, nicht haben zu wollen (bzw - ich räume auch der Gewöhnung und von mir aus auch gerne einer genetischen Disposition einen großen Raum ein).
Auch auf die Gefahr hin, mich jetzt hier ganz doll in die Nesseln zu setzten - ich glaube, beim Alkohol ist ganz viel Verdrängung dabei, hier hat die anale Phase ihre Hände mit im Spiel - der eigene Wert wird ganz oft in Frage gestellt und die Position in der Gesellschaft.
Und ich behaupte desweiteren, daß sich ganz viele Betroffene ihr Problem erst sehr spät eingestehen (Ausnahmen bestätigen die Regel) - da gibts Alkoholiker, die auch nach 20 Jahren Dauertrinken angeblich "kein Alkohol-Problem" haben (ich würde nun aber auch nicht versuchen, sie davon zu überzeugen - Jeder Mensch hat das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit - und wenn sich Jemand nun für den Weg der Sucht entscheidet, dann ist das ok.)
Bei den Kiffern unterstelle ich den Defekt eher in der oralen Phase - die wollen einfach nicht raus aus dem Mutterleib - und wenn sie Kiffen, dann ist alles wieder schön und gut. Die Kiffer, die ich kenne, sind sich sehr wohl bewußt, daß sie Kiffer sind....und ich finde es auch hier bemerkenswert, wie viele junge Leute sich schon nach ein paar Jahren Dauerkonsum zeigen und sagen: Hier, ich kiffe täglich und merke, daß ich ein Problem habe. Ich glaube, die Kiffer verdrängen weniger, sind aber dennoch nicht unbedingt alltagstauglicher
Die Legalität des Suchtmittels spielt auch ne Rolle. Ein Mensch, der Autoriäten stark anerkennt, wird (so wurde mir schon erzählt) eher nicht zu illegalen Drogen greifen.
Und von daher müssen wohl alle Süchtels lernen, die Realität auszuhalten, aber es schmerzt an verschiedenen Punkten -
doch dies Ganze (Hat die Wahl der Droge eine Aussagekraft) ist ein ganz anderes Thema
LG Wattewolke
PS. Allgemein finde ich: es ist mehr, was uns verbindet, als was uns unterscheidet.