Hallo liebe Forengemeinde,
als ich im Entzug war (Hasch, Pepp, Crack) war meine Bettnachbarin schwerst Medikamenten abhängig. Vor allem von Benzos. Sie war Krankenschwester und hat ihren Patienten Placebos, Paracetamol o.ä. gegeben und sich so mit ihren Medis versorgt. Nun habe ich einfach mal eine Frage, rein aus Interesse: Wenn man nich gerade an "der Quelle" sitzt, wie kommt man dann an Benzos, Codein etc?
Ich kann mir vorstellen, dass es schwerer ist sich mit Medikamenten als mir Drogen zu versorgen. Oder bin ich einfach nur naiv und es gibt Dutzend Ärzte die einem verschreiben was man möchte? Für mich unverständlich und kann man gegen solche Ärzte vorgehen indem man zB einem Richter die Rezepte, die ja datiert sind, vorlegt?
Lieben Gruß
unerkannt
Medikamentenverschreibung und Folgerezepte durch Ärzte
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unerkannt -
2. Mai 2010 um 13:32
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Hallo unerkannt
Also das ist halt so'ne Sache. Ich z.b. war 33 J. Mediabhängig,o.k. sass die letzten 13 J.auch an der Quelle aber auch die Jahre davor gab es immer eine möglichkeit für mich an irgendwelche Medis ranzukommen,möchte jetzt aber nicht weiter darauf eingehen wie.... nur soviel,das es eben auch für Ärzte nicht leicht ist zu sehen wann sie Mißbraucht werden da du ja zu mehreren gehen kannst und ein Süchtl ist in Ausreden und im Schauspielern ein könner und wird immer eine möglichkeit finden sich seine Suchtmittel zu beschaffen.L.g.Hexy -
Hallo,
ich finde Hexy spricht schonmal eine wichtige Sache an. Man kann seinem Arzt sicher auch eine Menge vorspielen. Abgesehen davon wird es auch - wie für fast alles - einen gewissen Schwarzmarkt geben. Aber wie man was (illegal) beschaffen kann, ist sicher kein Thema, was hier her gehört
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Hallo,
Wenn ich mich im Thema vergriffen habe, kann er ruig geschlossen werden. Dies war nur eben eine Sache die mich beschäftigt hat da ich auch eine Zeit Benzos genommen habe. Ich wollte niemanden angreifen oder zu nahe treten.
Die erste Frage war rhetorisch gemeint, mir ging es mehr um Letzteres.
Und zum Thema: Vorspielen hin oder her, wenn man jahrelang zu ein und demselben Arzt geht und er immer wieder etwas verschreibt, macht er dies sicherlich wissentlich und das ist moralisch doch nicht vertretbar. Wenn man die Sache rein theoretisch betrachtet.
Lieben Gruß
unerkannt -
Ich denke, es geht eher darum, dass dir hier sicherlich keiner eine Anleitung zum Draufsein geben würde. Und das wäre es ja, wenn hier erklärt werden würde, wie man an diverse Mittel kommen kann. Auch wenn das von dir mit der Frage so nicht beabsichtigt war.
LG, alive
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O_o Dann habe ich mich falsch ausgedrück. Ich wollte sicherlich keine Anleitung dafür, ich bin clean und dabei soll es auch bleiben. Ich habe wohl nicht beachtet das Rhetorik, genauso wie zB Ironie, online nicht immer verstanden werden kann. Sorry dafür. Wie ich schon sagte, ging es mir um Letzters.
Entschuldigende Grüße,
unerkannt -
Hi ich bins nochmal
Also ich fühlte mich in keinster Form von dir auf die Füße getreten ,schließe mich da aber alive mal an. Jetzt zu deiner letzeren Frage,ich verstehe natürlich was du meinst und trotzdem ist es auch da schwierig einen Arzt irgendwie zu verklagen. Ich denke das,wenn es ein kompetenter Arzt ist, der seinen Patienten schon drauf aufmerksam machen wird wenn ihm sein Konsum zu hoch erscheint und er ihm dann eine entgiftung oder sonst irgendetwas entfiehlt aber im endeffekt ist es doch so wie ich es schon schrieb,na dann such ich mir ne andere möglichkeit an mein Zeug zu kommen.Leider wird es aber auch unter Ärztin immer schwarze Schafe geben nur an denen ran zu kommen ist wie mit den Krähen...und so,da hakt die eine der anderen kein Auge aus. Hexy -
Da hast du wohl recht. Die Bösen unter den Guten zu vertreiben ist wohl, bei Ärzten, fast unmöglich.
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Ich habe 20 Jahre lang Benzodiazepine von gleichem Arzt verschrieben bekommen.
Und, seitdem er in Rente ist, bekomme ich sie vom Nachfolger (jetzt 2 Jahre) - mit der Option langsam zu reduzieren.
Verbieten könne es mir die Einnahme nicht, sagte der Arzt. Rät aber dazu zu entziehen.
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Zitat
Und zum Thema: Vorspielen hin oder her, wenn man jahrelang zu ein und demselben Arzt geht und er immer wieder etwas verschreibt, macht er dies sicherlich wissentlich und das ist moralisch doch nicht vertretbar. Wenn man die Sache rein theoretisch betrachtet.
Fahrlässigkeit, absolute Fahrlässigkeit!
Einmal verschrieben kannst du in vielen Praxen (?) einfach anrufen & bekommst dein Folgerezept!
Alle paar Wochen wird mal - für's Protokoll - ein "Kontakt" gemacht...
"Na, wie geht es ? Immer noch Beschwerden? Hmmmm!
Die Medikamente helfen? Ja? Okay....bis zum nächsten Mal!"Grobe Fahrlässigkeit und - um mal fair zu sein - zum Teil einfach Überforderung.
Habe ich selbst so erlebt und auch hier bei einigen mitbekommen...
LG.Ganesha
PS: In Indien biste vor - vor 10 Jahren zumindest noch - in eine Apo gegangen, hast recht unverblümt gesagt, was du willst & meistens bekommen...Wenn nicht, biste halt in die nächste.
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Ich habe damals in der Klinik Zolpiclon (ein Benzo zum schlafen) bekommen und dann danach meinem Hausarzt meine Entlassungspapiere, mit Vermerk zur Weiterbehandlung mit Zopiclon, vorgelegt. Ich hab von ihm eine Packung verschrieben bekommen und danach hat er sich geweigert mir weiter welche zu verschreiben. Was ich aber auch vollkommen richtig finde, denn als ich sie dann zwangsabsetzen musste, merkte ich, dass eine körperliche Abhängigkeit entstanden war. Von Zopiclon sowoe diversen neuroleptika. Was ich, nebenbei gesagt, unter aller sau finde, dass sie einen Patieneten der kurz vorher einen Drogenentzug gemacht hatte, in einer Klinik (!!!!) von Medikamenten abhängig machen. Und das alles ohne Aufklärung etc. Ich habe dann mit ambulanter Hilfe meines Hausarztes erneut entgiftet.
Ich war dann nochmal in der Klinik, in der mir eine Mitpatientin erzählte sie bekam ihre Medikamente von einem Urologen. Da hab ich herzlich gelacht.
Wenn Ärzte inkompetent werden gehts bergab... -
Jepp!
Bin *hüstel* unter anderem trockener Alki ,wenn du dich nicht BEI JEDER Verschreibung auf die Hinterbeine stellst, haste Tropfen mit Alk (als Lösungsmittel) drinne.Da ist echt Vorsicht und halt Eigenverantwortung angesagt.
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Also ich hab gemerkt das es wenn man abhängig ist besser ist für seine Sucht selbst die Verantwortung zu übernehmen bzw. auch für's clean bleiben,daher ist es für mich zur absoluten Pflicht mir gegenüber geworden jedem Arzt zu sagen das ich Suchtkrank bin. Denn ich hab selbst mitbekommen das auch Ärzte sich nicht immer mit dieser Krankheit genügend auskennen.Auch während meinem entzug habe ich mir keine Medikamente geben lassen.L.g. Hexy
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Hexy, da hast du recht. Ich hatte mich damals nicht genügend informiert (war wohl auch Net in der Verfassung dafür) und hoffte einfach, dass mir schnell, irgendwie geholfen wird.
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