wie findet man einen "sponsor"?

  • oder wie auch immer das hier in deutschland heißt.
    in den usa gibt es wohl bei den aa oder den narcotics anonymous so etwas wie einen typen, der es schon "geschafft" hat und sowas wie ein begleiter ist für jemanden, der noch auf dem weg ist.
    das problem ist, ich werde meinen mann nie in so eine gruppe bekommen. versteh ich auch ehrlich gesagt, wir haben es beide nicht gerade so mit religion und wenn ich was über die 12 schritte lese, bekomme ja sogar ich schon beklemmungen.

    hintergrund meiner frage ist der - mein mann hat seit dem ende seiner drogenzeit überhaupt keine freunde mehr hier - bis auf einen, der selbst zwei kinder und kaum zeit hat. mein mann ist auch der typ, der kaum kontakt zu leuten hält oder Sucht.

    aber seine cousine (die leider in den usa lebt und mit der ich den kontakt halte) hat die funktion des "sponsors" für ihren bruder übernommen, der auch abhängig ist. in krisensituationen kann sie ihn anrufen.

    wie kann ich so jemanden für meinen mann finden? ich kann den job nicht auch noch übernehmen, das steht ja mal fest, denke ich :(.

    jemand eine idee?

  • Ehrlich, ich hab davon noch nie was gehört .... ich weiß wir haben hier bereutes EInzelwohnen, das heißt jemand kommt in eure Wohnung und bespricht mit ihm Probleme und hilft an Lösungen zu arbeiten....

    Nun das ist natürlich nicht wirklich Freundschaft ...


    WIe wäre es wenn ihr euch in einem Verein anmelden würdet?

    Kegeln, DArten, Sport?

    ... ist was für die sozialen Kontakte, und macht nebenbei Spaß, was enorm wichtig ist, wenn man an einem Punkt angekommen ist, sich von alten Mustern zu lösen.

    Vielleicht wissen andere Tipps, :winking_face: viel Glück

    LG Julchen

  • Ich habe schon mal was von Sponsor gehört. Das kommt von den Anonymen Alkoholikern und deren anderen Gruppen. Da übernimmt wirklich jemand den Part des Sponsors oder Paten, der sich dem Neuen annimmt. Dazu wäre es aber gut, so einer Gruppe auch beizutreten und das Programm ist nicht schlecht. Ich weiß das Fritz the Cat damit Erfahrungen hat. Vielleicht schreibt ihr ihm mal eine PN. Und religiös muss man da nicht sein. Ich mache bei den Emotions Anonymuous mit, nicht aktiv, habe aber Literatur dadrüber. Schaut es Euch doch erst mal an. Dort gibt es auch Angehörigen Gruppen, das wäre etwas für Dich. Ich will hier auch keine Werbung machen, aber wo und wer einem letzen Endes hilft ist doch egal, hauptsache ist, es wird einem geholfen. Aber Dein Mann muss dazu bereit sein, nur dann klappt es. Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß es nichts nützt, etwas zu tun, was der andere nicht möchte. Ich habe damals sogar eine Gruppe im Ort gegründet, weil es keine in der Nähe gab für Alkoholiker. Der einzige der sich nicht dafür interessiert hat, war mein Ex-Mann. Du solltest Dich mehr um Dich kümmern. Schließ Du Dich einer Angehörigengruppe an, da wirst du vieles lernen, wie du damit am besten umgehen kannst, ohne selber kaputt zu gehen.

  • danke ihr beiden!

    @julchen - ich glaube, ein verein ist da nicht unbedingt das passende. es geht ja auch nicht darum, dass wir uns freunde suchen wollen, es gibt genug befreundete paare, mit denen eben nur ich den kontakt halte und mein mann läuft quasi mit. die wissen zwar auch alle von der Sucht meines mannes, aber was ich mit meiner frage meinte, ist wo man jemanden findet, der aus seiner drogenabhänigkeit den "absprung" (ihr wisst schon, wie ich das meine, oder?) geschafft hat und an den sich mein mann wenden kann, wenn es ihm mies geht. den man im notfall auch rund um die uhr erreichen kann. "pate" oder "tutor" trifft es da schon ganz gut.

    Tine - ich habe neulich schon mal nach coda geguckt, das ist so ein dings für coabhängige. sollte es wirklich mal dazu kommen, dass es mir richtig mies geht - ich sag jetzt mal mehr als 10 tage am stück oder so und öfters als einmal im jahr so lange (diese krise war nun die erste in 2,5 jahren, das ist denke ich mal im rahmen, und momentan sieht es auch so aus, dass ich "über den berg" bin) - dann überlege ich mal genauer, ob ich da hin gehe. bei so einer emotions anonymous gruppe war ich einmal, vor jahren, und ich fand das nur noch schrecklich. ich bin eh nicht so der typ für gruppen - hab nicht mal einen einzigen babykurs gemacht ;).
    meinem mann werde ich aber mal vorschlagen, mit seinem therapeuten darüber zu sprechen, ob etwas in der art für ihn sinnvoll wäre. bei meinem mann weiß ich auch, dass eine gruppe in der art für ihn ein Albtraum wäre, aber das mit dem sponsor wäre halt gut um *mich* zu entlasten und daher wird es ihm eine überlegung wert sein. (gruppentreffen wären für ihn auch durch seine schichtarbeit kaum regelmäßig möglich, ganz am rande...)

    generell finde ich die idee echt toll, dass giftler, die schon sehr fortgeschritten sind, einen, der noch nicht so weit ist, betreuen. aber ist bestimmt auch risikoreich und nicht was für alle, vor allem, wenn man ziemlich labil ist...

    bin mal gespannt, ob noch jemand etwas weiß.

  • Hi zu deinem posting:

    Zitat von still life;146055

    oder wie auch immer das hier in deutschland heißt.
    in den usa gibt es wohl bei den aa oder den narcotics anonymous so etwas wie einen typen, der es schon "geschafft" hat und sowas wie ein begleiter ist für jemanden, der noch auf dem weg ist.[...]

    Die AA benutzen auch hier den Begriff "Sponsor". Das ist ein Guppenmitglied, der schon länger trocken ist und Neuen auf ihrem Weg mit seinen Erfahrungen helfen kann.


    Zitat von still life;146055

    [...] das problem ist, ich werde meinen mann nie in so eine gruppe bekommen. versteh ich auch ehrlich gesagt, wir haben es beide nicht gerade so mit religion und wenn ich was über die 12 schritte lese, bekomme ja sogar ich schon beklemmungen.

    Da hast Du gleich zwei Probleme. Wenn er nicht in so eine Gruppe gehen will, dann wird er auch schlecht einen Sponsor finden. Sponsorschaft besteht zwischen Gruppenmitgliedern, das ist viel mehr als nur jemand, den man mal anrufen kann. Es ist ein Vertrauensverhältnis, das ein Neuer zu jemandem aufbeut, den er regelmäßig in der Gruppe trifft, von dem er weiß, daß zwischen ihnen "die Chemie stimmt" und daß der "Alte" auch die passenden Erfahrungen hat. Dabei geht es um die ersten Schritte in ein trockenes/cleanes Leben, es geht aber auch darum, wie man die Voraussetzungen für sein weiteres Leben schafft. Und es geht zum Beispiel auch darum, im Programm der jeweiligen Gruppe zu arbeiten, zu lernen, Mißverständnisse auszuräumen. Euer Problem mit dem 12 Schritten kann ich verstehen, das haben viele, die sie einmal lesen, und dann glauben zu wissen, was da alles drin steckt. Aber um sie wirklich zu verstehen, da muß man auch etwas über die Herkunft der Menschen wissen, die sie geschaffen haben und man muß mal verschiedene erfahrene Gruppenmitglieder nach ihrem Verständnis der Schritte fragen. Dann kann man sich ein Bild schaffen. Alles andere sind voreilig gezogene Schlüsse. Ich will dir ein Beispiel geben: nur wirkliche Fanatiker glauben heute noch, daß man die Bibel von vorn bis hinten wörtlich nehmen muß. Es gibt aber Millionen von Gläubigen, die sich ein moderne Verständnis der Bibel geschaffen haben und so viel Hilfe aus diesem Buch ziehen. Mit den 12 Schritten ist es kein bißchen anders. Sie sind ein Wegweiser, den Weg muß jeder selbst suchen. Dazu nimmt man dann einen erfahren Begleiter mit, der schon erhebliche Teile des Weges erkundet hat: einen Sponsor.


    Zitat von still life;146055

    [...]aber seine cousine (die leider in den usa lebt und mit der ich den kontakt halte) hat die funktion des "sponsors" für ihren bruder übernommen, der auch abhängig ist. in krisensituationen kann sie ihn anrufen.

    wie kann ich so jemanden für meinen mann finden? ich kann den job nicht auch noch übernehmen, das steht ja mal fest, denke ich :(.

    jemand eine idee?[...]

    Ich habe keine wirkliche Idee. Sponsorschaft, so wie z.B. die AAs sie verstehen, ist eben mehr als nur telefonische Krisenintervention. Was ich dir raten kann, ist, deinen Mann in den Ar... zu treten auf daß er den vorgenannten aus dem Sessel bekommt. Trockenheit/clean zu sein ist nichts, was uns hinterhergeworfen wird. Es ist ein Prozeß, an dem man immer wieder aktiv arbeiten muß, damit er erhalten bleibt und sich weiterentwickelt. Wenn dein Mann sich nicht um Freunde kümmert, dann verschlechtert er selbst seine Chancen erheblich, das sollte Euch beiden bewußt sein. Und fragt Euch mal, ob es sinnvoll ist, bei der Suche nach einer Gruppe Bedingungen zu stellen, wie z.B. keine 12 Schritte Gruppe, ohne daß Ihr wirklich wißt, was hinter diesen Schritten steckt. Ich z.B. gehe in keine Kirche, glaube an keinen Gott und kann dir trotzdem versichern, daß es kaum ein besseres Werkzeug gibt als die vielgeschmähten 12 Schritte. Ihr steckt in einer Situation, in der Ihr wirklich Unterstützung braucht.

    Und zuletzt noch: eine Sponsorschaft sollte immer gleichgeschlechtlich sein, daß beugt zusätzlichen Problemen vor. Angehörige, Verwandte, gemeinsame Freunde von Betroffenem und Partner sind ungeeignet.


    Grüße

    det

    ps. wenn manches in meinen Antworten etwas "hart" klingt, dann ist es nicht böse gemeint. Ich bin ein "alter AA" und gehöre eher zu den "harten Jungs", die eine deutliche und unmißverständliche Sprache bevorzugen. Auch uns muß es geben.

  • ist schon ok. ich freu mich, dass du dich zu wort gemeldet hast.

  • Hi,

    ok, dein letztes posting hat das Bild erheblich verändert. Wenn er soviel tut, warum meinst Du dann, daß er so etwas wie einen Sponsor braucht?

    Grüße

    det

  • Zitat von fritz_the_cat;146116

    Hi,

    ok, dein letztes posting hat das Bild erheblich verändert. Wenn er soviel tut, warum meinst Du dann, daß er so etwas wie einen Sponsor braucht?

    Grüße

    det



    damit ich nicht die einzige Bezugsperson für ihn bin. ich denke, es könnte ihm gut tun, wenn er mit einer person sprechen kann, von der er sich hinsichtlich seiner gefühle "richtig" verstanden fühlt, jemand, der weiß, wie sich suchtdruck anfühlt und das nicht nur mal irgendwo gelesen und ne klausur drüber geschrieben hat.

    das team, das ihn umgibt ist super, keine frage. aber alle gespräche mit ihnen sind mit terminen verbunden. er hat keinen menschen, den er mal anrufen kann, wenn es ihm gerade blöd geht.

    ich habe ihm die idee mittlerweile unterbreitet - abseits von narcotics anonymous (die übrigens genau da ihre sitzungen haben, wo mein mann schon seit jahren ein und aus geht), nur, dass es doch toll wäre, wenn er jemanden zum reden hätte. er findet die idee auch gut. aber so ein "projekt" in angriff nehmen möchte er dann, wenn etwas ruhe eingekehrt ist und das verstehe ich auch irgendwie. war sehr viel wirbel in den letzten wochen.

    fritz, wenn du mal eine abendfüllende lektüre brauchst, kannste auch gern mal in mein postfach gucken ;).

  • hallo Still life.
    Generell finde ich die Idee mit einem Sponsor gar nicht schlecht. Allerdings wäre das ja beruflicher Natur und wie ich das verstehe, suchst Du ja unter Anderem einen richtigen Freund für deinen Mann. Was mich stutzig macht, wie sieht das eigentlich dein Mann? Du schreibst, die Paare mit denen Ihr zu tun habt, sind deine Freunde und dein Mann läuft nur nebenher...warum? Ist dein Mann ein weniger kontaktfreudiger Mensch? Wie Du ja schon sagst, können nur selbst Betroffene den Suchtdruck wirklich nachempfinden. Und eben diese Menschen sind unter Anderem in Selbsthilfegruppen zu finden.
    Weiss dein Mann von diesem Forum? Auch das wäre eine Möglichkeit für Ihn sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Ich kenne hier einige Menschen die eine innige Freundschaft durch dieses Forum entwickelt haben und man kann auch Menschen aus der näheren Umgebung ausfindig machen.
    Find`s toll, wie Du dich für deinen Mann einsetzt.
    Lg,
    HexeLakritze.

  • ja, was bleibt mir aber auch anderes übrig. trotzdem muss ich immerzu aufpassen, dass ich mich innerhalb meiner grenzen bewege. und gerade habe ich eine leere wodkaflasche in unserem keller gefunden und das fühlt sich einfach nur schei*e an. also schleiche ich mich nun in mein postfach.

  • Hi,

    @HexeLakritze. zu deinem posting:

    Zitat von HexeLakritze;146343

    hallo Still life.
    Generell finde ich die Idee mit einem Sponsor gar nicht schlecht. Allerdings wäre das ja beruflicher Natur und wie ich das verstehe, suchst Du ja unter Anderem einen richtigen Freund für deinen Mann.[...]


    Mit Verlaub, Du hast den Begriff "Sponsor" nicht verstanden, so wie er bei den AAs und ähnlichen Gruppen gebräuchlich ist und wie wir ihn hier diskutieren. (oder mein posting weiter oben zum Thema nicht gelesen.) Der Einfachheit halber zitiere ich mich selbst: [...]Sponsorschaft besteht zwischen Gruppenmitgliedern, das ist viel mehr als nur jemand, den man mal anrufen kann. Es ist ein Vertrauensverhältnis, das ein Neuer zu jemandem aufbaut, den er regelmäßig in der Gruppe trifft, von dem er weiß, daß zwischen ihnen "die Chemie stimmt" und daß der "Alte" auch die passenden Erfahrungen hat. Dabei geht es um die ersten Schritte in ein trockenes/cleanes Leben, es geht aber auch darum, wie man die Voraussetzungen für sein weiteres Leben schafft. Und es geht zum Beispiel auch darum, im Programm der jeweiligen Gruppe zu arbeiten, zu lernen, Mißverständnisse auszuräumen [...]

    Das hat nun gar nichts mit "beruflicher Natur" zu tun. Es geht um ein Vertrauensverhältnis zwischen zwei Gruppenmitgliedern, innerhalb der AA ein wesentlicher Teil der Hilfestellung für Neue.


    Grüße

    det

  • So in der Art wie eine Patenschaft in der Klinik?

    AA sagen mir was klar, da passt sowas echt hin.... ist nicht abwertend gemeint, aber ich finde Einstellungssache.

    Kann nicht ein Sozialpädagoge in einer Art Einzelbetreutes Wohnen erstmal ähnliches leisten, anstubsen, sensibel machen, für Selbsthilfegruppen?
    Einfach jemand, der ihm Tagesstruktur aufzeigt, mal was mit anderen Unternimmt, die in der gleichen Situation stecken?
    ...über sowas bekäme er Kontakt, zu "ehemals" Süchtigen, Leute die in einer Lage wie er stecken, wo er sich vielleicht freier fühlen kann, und so motiviert wird was zu tun?

    Nur mal so meine Idee

    :smiling_face: Julchen

  • naja, wir haben ein kind, er geht arbeiten, regelt mit mir den haushalt - tagesstruktur haben wir reichlich und das ist auch einer der gründe, warum er sich u.a. so gegen eine langzeittherapie so sträubt - genau WEIL da eben auch leute sind (seiner meinung nach), die "von der straße kommen, ihr leben überhaupt nicht geregelt bekommen und erst mal lernen müssen, sich zu organisieren." das ist bei ihm nicht das problem.

    am dienstag muss er wieder ins klinikum und ich hoffe, er macht da einen termin mit seinem sozpäd - für uns beide - wo ich mal das thema shg anstoßen werde.

  • Zitat von still live

    ........so gegen eine langzeittherapie so sträubt - genau WEIL da eben auch leute sind (seiner meinung nach), die "von der straße kommen, ihr leben überhaupt nicht geregelt bekommen und erst mal lernen müssen, sich zu organisieren." das ist bei ihm nicht das problem.



    Hi still,

    das is ja nu völliger Blödsinn
    Ich kann das zwar gut verstehen, dass is wohl bei allen Süchtigen die Standardausrede, wenn ihnen genaugenommen schon klar ist, dass sie um eine LZT nicht herumkommen.
    War bei mir nicht anders>>>>ich war wegen Alk in einer LZT......
    Aber meine ganzen Befürchtungen waren völliger Quatsch und das ist bei anderen Drogen nicht anders.
    Was ich so bisher von Deinem Mann mitbekommen habe, ist meiner Meinung, eine LZT das einzigst Richtige. Zumal sich sich dann diese Sponsorfrage von alleine klärt.
    So wie ich das sehe, steckt Dein Mann noch mittendrin in der Sucht und will auch gar nicht aufhören. Die ganzen Gedanken, die Du Dir machst sollte er sich machen. Du weißt schon, dass Du ganz dick in der Co-Abhängigkeit drinsteckst, wa?:eyes:

    LG,
    Kassi

    PS
    Im übrigen ist Tagesstruktur nur ein kleiner Bestandteil in der Therapie und wenn das kein Problem für ihn ist, umso besser, kann er sich intensiv mit seiner Sucht auseinander setzen;)

  • Hi still life, den Zahn kannst du ihm ziehen, dort sind nicht nur Leute von der Straße. Dort sind alle Altersstufen, alle Berufsgruppen, Akademiker, Ich habe auch schon Ärzte gesehen, die auf Langzeit waren, Arbeitssuchende. Es betrifft heute jede Schicht. Das finde ich,ist eine Ausrede von ihm. Da er einen Job hat und ihr auch so ein geregelten Leben habt, wäre er bei einer Gruppe, die sich mit den 12 Schritten beschäftigt gut aufgehoben und er bekäme auch dort seinen Sponsor, er muss nur wollen. Du tust so viel für ihn, tust du auch was für Dich. Gibt es für Dich auch noch ein Leben ohne dieses Thema. Ist nicht böse gemeint. Er muss doch aktiv werden, nicht du. Und es ist reichlich traurig, daß er sich für was besseres hält, als eben diese Menschen von der Straße. Das Problem ist dasselbe, ob nun von der Straße, ob mit Arbeit oder ohne. Ich war mal viele Jahre damit beschäftigt, meinen Ex-Mann wieder trocken zu kriegen. Das hat nicht geklappt, es hat mich nur kaputt gemacht, bis ich endlich gegangen bin und dann hat er es auch komischer weise geschafft. Heute hat er eine andere Frau und scheint glücklich zu sein. Ich war so co-abhängig, das war schon nicht mehr lustig. Bitte vergiß Dich nicht.

  • Hi Still,

    ich finde, bevor Du einen Sponsor suchst oder überlegst, wie man an einen kommt, sollte doch die Voraussetzung geschaffen sein, nämlich dass Dein Mann das überhaupt will. Und wenn ich das recht verstanden habe, will er das nicht.

    Und zur Langzeittherapie, das sehe ich auch wie es oben schon geschrieben wurde, dass er sich da auch einiges an "Erklärungen" zurecht legt, um die nicht machen zu müssen. Wenn er allerdings mit seinem Therapeuten gut vorankommt, dann allerdings sehe ich auch nicht, warum er eine LZT machen sollte. Was sagt denn sein Thera zu dem Thema? Und wie läuft denn die Therapie? Fühlt Dein Mann sich da aufgehoben? Zeichnen sich schon Erfolge ab?

  • Hi,

    ich schließe mich voll und ganz dem an, was Kassi geschrieben hat ... mit besonderem Augenmerk auf den letzten Absatz:

    Zitat von Kassandra;146603

    [...]So wie ich das sehe, steckt Dein Mann noch mittendrin in der Sucht und will auch gar nicht aufhören. Die ganzen Gedanken, die Du Dir machst sollte er sich machen. Du weißt schon, dass Du ganz dick in der Co-Abhängigkeit drinsteckst, wa?:eyes:[...]

    Was hältst Du denn davon, wenn wir in deinem postfach ein wenig drüber reden?

    Grüße

    det

  • Nun ich denke den geregelten Tagesablauf deines Mannes gibt es nur, weil da noch Konsum ist, keine Ahnung warum, aber für mich fühlt sich das so an, als ob das eben seine Belohnung für den geschafften Alltag ist.

    Gebe allen vorher recht, solange dein Mann so tief in der Sucht steckt, hilft LZT .... vorher eben seine Einsicht, alles andere geht am Thema vorbei, wenn ER nicht mit zieht.

    Nichts für UNgut

    Julchen

  • so, nur mal ganz schnell - hatte die tage kaum zeit, kind hatte eine schöne mittelohrentzündung und übelsten husten, bekommt 5 zähne und da blieb wenig zeit.

    zum thema coabhänigkeit: ich denke, das thema ist bei meinem therapeuten besser aufgehoben. er kennt mich schon lange und er kann sich da besser ein bild machen. dummerweise ist er noch im urlaub, ich hoffe, er kann mich bald einschieben.

    zum thema mein mann: da werde ich nochmal richtig gut mein postfach zumüllen. ich hoffe, ich finde bald zeit dazu.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!